Tauchsafari auf der Hammerhead 2 - 2001, 2002, 2003, 2005
Wer das Tauchen absolut in der Vordergrund stellen will, ist bei einer Tauchsafari richtig. Hierbei ist die Hammerhead II ein Muss. Das maledivische Holzboot ist zwar nicht das luxuriöseste, aber es besticht unserer Meinung nach durch die Freundlichkeit der Crew und vor allem durch das weltbeste Essen des Kochs Toni.
Die Hammerhead II besteht aus 7 Doppelkabinen, alle mit WC, Waschbecken und einer Handbrause. Ein grosses Sonnendeck und ein Vordeck mit Sonnensegel sind die wohl meist genutzten Orte auf dem Schiff. Überall stehen Liegestühle oder liegen Matten herum, sodass man es sich immer und überall bequem machen kann. Ein Tagesablauf besteht aus Tauchen-Essen-Faulenzen/Schlafen-Tauchen-Essen-Faulenzen/Schlafen usw.
Einmal pro Woche findet ein Barbecue auf einer einsamen Insel statt. Mit viel Liebe wird ein kleines unbewohntes Eiland hergerichtet. Tische und Stühle werden an Land gebracht, kleinere Feuer und Fackeln entzündet und Meeresbewohner als Dekoration aus Sand geformt. Es gibt leckere Salzkartoffeln aus einem “Erdofen” und gegrillten Fisch. Manchmal unterhält die Crew auch spontan mit maledivischen Liedern, je nach Lust und Laune, was schon so einige Male zu einem Gesangswettbewerb zwischen den Kulturen geführt hat.
Die Hammerhead II kreuzt meistens im Ari Atoll, beginnt oder beendet die Reise im Süd- oder Nord-Male Atoll. Bei 14-tägigen Routen werden auch das Felidhe oder Nilandhe Atoll angefahren. Je nach Wetter, aber auch nach Wünschen der Gäste wird die Tour zusammengestellt. Die Tauchgänge lassen, was die Tierwelt betrifft, selten Wünsche offen. Hammerhaie im Rasdhoo Atoll, Mantas am Madivaru Manta Point, Haie, Napoleons und Adlerrochen am Maaya Thila und an vielen vielen anderen Plätzen. Schnapperschwärme und Schwärme von Wimpelfischen ziehen langsam vorüber oder “versperren” einfach den Weg. Schildkröten findet man nahezu bei fast allen Tauchgängen, was vor ein paar Jahren noch eine Seltenheit war. Traumhafte Korallen wachsen am Himendoo und Kudarah Thila.
Die Liste der Tauchplätze ist endlos lang und es ist für jeden Geschmack etwas dabei, von leicht bis schwierig.
Ein kurzes Wort zum Seegang. Die Malediven sind besonders “magenfreundlich”, da sich das Schiff meist innerhalb des Atolls bewegt und somit vor den Wellen des offenen Meeres geschützt ist. Nur das Dhoni, das Tauchboot, verlässt kurz das Atoll, um die Taucher z.B. bei einem Kanaltauchgang am richtigen Punkt ins Wasser springen zu lassen. Bei Fahrten von Atoll zu Atoll befindet man sich ca. 1-4 Stunden im offenen Meer, aber auch das ist zu überstehen.
Anmerkungen zum Schluss:
Leider hat El Nino viel auf den Malediven zerstört. Aber man kann mit eigenen Augen einen wieder steigenden Fischreichtum feststellen. Hoffentlich erholen sich die Korallen ebenfalls (wozu natürlich auch jeder Taucher beitragen kann).
Jedes Jahr sagen wir während der ersten beiden Tagen an Bord: “Nächstes Jahr fahren wir woanders hin.” Aber nach 14 Tagen wird meist schon wieder der Termin für das kommende Jahr festgelegt.